Der Weg der Künstlerin Ulrike Loos in die matriarchale Welt
Ulrike Loos wuchs in der Liebe einer sehr fortschrittlichen Mutter auf. Durch diese früh sensibilisiert, beteiligte sich die Künstlerin aktiv an der Frauenbewegung und stellte sich stets die Frage: Was bedeutet Frausein? Sie beschloss, nie zu heiraten, verdiente sich ihren Unterhalt selbst und brachte ein Kind zur Welt – Mitte der 60iger Jahre ein wahrhaft mutiges und konsequentes Frauenleben!
Anhand ihrer Bilder zeigt sie uns den wahren Grund für ihre Wut und ihren Lebensmut: ihre umfassende Kritik am patriarchalen System und die Ahnung, dass es noch etwas Anderes geben müsse. Immer auf der Suche nach Wegen aus dem Patriarchat, führt sie das Schicksal im neuen Jahrtausend, dem Jahrtausend der Frau, schließlich zur Matriarchatsbewegung. Anregende, unbekannte Welten eröffnen sich: z.B. „Catal Hüyük - Das Land der 100 Göttinnen in Anatolien“, und die Entdeckung der mehr als 40.000 Jahre alten „Urmutter vom Hohle Fels“. Diese präsentiert sie als dreiteiliges Kunstwerk im Jahr 10 JdF auf dem Hambacher Schloss zum Internationalen Goddesskongress. Und dann ein besonderer Besuch: Eine junge Frau aus dem Matriarchat der Mosuo in China besucht sie auf ihre mütterliche Heimatinsel Pellworm.
(von Dagmar Margotsdotter)
2016, Dokumentarfilm, 58 Min.